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USA: Die guineische Diaspora verschärft den Ton gegen die frankafrikanische Junta in Guinea


Seit einigen Tagen geht ein Hauch von Revolte durch die guineischen Gemeinschaften, die auf der ganzen Welt verstreut sind. In New York, Washington, Paris, Brüssel, Toronto und Montreal erheben sich Stimmen mit neuer Intensität. Es sind die Stimmen der Exilanten, Studenten, Arbeiter und Familien, die Guinea noch immer in ihren Herzen tragen, obwohl sie Tausende Kilometer von Conakry entfernt sind.

Der 6. September 2025 markierte einen Wendepunkt. An diesem Tag beschlossen die Guineer im Ausland, ihre Empörung in eine kollektive Aktion umzuwandeln. Ihr Ziel war klar: der Militärregierung von "General" Mamady Doumbouya ein Ende zu setzen, der beschuldigt wurde, den Übergang zu konfiszieren und die Rückkehr zur verfassungsmäßigen Ordnung auf unbestimmte Zeit hinauszuzögern.


Die Mobilisierung wächst


Am Samstag, den 13. September, hallten die Straßen der USA von Slogans und Sprechchören für ein freies und demokratisches Guinea wider. Mit Transparenten in der Hand und roten, gelben und grünen Fahnen, die am Himmel flatterten, erinnerten die Demonstranten daran, dass Exil nicht Vergessen bedeutet.
" Wir wollen eine würdige Zukunft für unser Land", rief ein junger Demonstrant der Menge zu. Hinter diesen einfachen Worten verbirgt sich eine tiefe Wut über das, was sie als ein System der Vetternwirtschaft, des Clanismus und der Korruption beschreiben. Für viele ist das derzeitige Regime weniger daran interessiert, sich auf die Zukunft vorzubereiten, als vielmehr die Gegenwart zu verriegeln.


Eine Junta in der Defensive


Seit dem Staatsstreich vom 5. September 2021 hatten sich Mamady Doumbouya und seine Entourage als Garanten eines geordneten Übergangs präsentiert. Vier Jahre später ist die Lage jedoch bitter. Die Wahlkommission, die durch als parteiisch angesehene Ernennungen geformt wurde, scheint maßgeschneidert zu sein, um die Herrschaft des Militärs zu verlängern.
In der Zwischenzeit vervielfältigt die Junta ihre Initiativen, um ihren Einfluss zu festigen: Verteilung von Vorteilen, Kampagnen für ein Referendum und sogar Versuche, die Diaspora zu verführen. Diese Manöver reichten jedoch nicht aus, um die Proteste auszulöschen. Im Gegenteil, sie haben die Entschlossenheit derjenigen gestärkt, die eine Militärrepublik ablehnen, d. h. eine dauerhafte Installation des Militärs an der Macht.

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Eine Botschaft an ausländische Mächte


Die Diaspora wird heute auch deshalb lauter, weil sie das peinliche Schweigen der internationalen Gemeinschaft anprangert. Viele sehen darin eine stillschweigende Komplizenschaft, die auf die alten frankafrikanischen Logiken zurückgeht, die die Demokratie oft auf dem Altar geopolitischer Interessen geopfert haben.
" Wir wollen keine undurchsichtigen Kompromisse mehr. Guinea ist keine Karte in einem diplomatischen Spiel", sagt eine in Washington ansässige Aktivistin. Hinter diesen Worten steht ein ganzes Volk, das nach Gehör verlangt, über die Grenzen hinweg.


Auf dem Weg zu einem neuen Kräfteverhältnis


Die Mobilisierung der Diaspora ist weit mehr als nur ein Schrei des Zorns. Sie ist eine Warnung: Die Zeit der Illusionen ist vorbei. Die lebendigen Kräfte Guineas, insbesondere die vernetzte und entschlossene Jugend, sind aufgerufen, ihre Aktionen zu intensivieren. Ihr Ziel: die Demokratie wiederherzustellen, die hart erkämpften Errungenschaften zu schützen und einer geschundenen Nation neue Hoffnung zu geben.

Diese Bewegung ist Teil einer größeren Dynamik, in der jede Versammlung, jedes Plakat und jede Wortmeldung zu einem Teil eines größeren Puzzles wird: dem eines aufrecht stehenden Guineas, das sich weigert, von den Putschisten beschlagnahmt zu werden.
Die jüngste Geschichte des Landes hat gezeigt, dass die Widerstandsfähigkeit Guineas selbst in den dunkelsten Stunden nie nachlässt. Heute spielt die Diaspora ihre Rolle: als Spiegel, als Wächter und als Motor der Mobilisierung.

Indem sie ihre Stimme aus dem Ausland erhebt, hofft sie, die Flamme der Hoffnung im Land neu zu entfachen und an eine offensichtliche Tatsache zu erinnern: Guinea gehört seinen Bürgern und nicht einer Handvoll Männer in Spalieren. Das Militär muss in den Kasernen bleiben, nicht in den Palästen.

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